Durch die fehlerhafte Montage von Gasleitungen durch einen Auszubildenden sowie der mangelnden Kontrolle durch den zuständigen Gesellen kam es am frühen Samstagmorgen zu einer Gasexplosion in der Gemeinde Rastede, Ortsteil Loy. Bei der Detonation wurde ein Gebäude völlig, zwei weitere Gebäude teilzerstört, mindestens drei Personen wurden verschüttet, es entstanden mehrere kleine Brände im Bereich des Schadensgebietes. Da die Feuerwehren der Gemeinde Rastede mit dem löschen der entstandenen Brände ausgelastet waren, wurden die Ortsverbände Oldenburg und Wardenburg des Technischen Hilfswerks (THW) zur Unterstützung angefordert.
Dieses fiktive Schadensszenario bot sich den 38 THW Einsatzkräften beim Eintreffen auf dem Übungsgelände der Landesfeuerwehrschule in Loy. Das vom Wardenburger Ausbildungsbeauftragten Manuel Mikczinski ausgearbeitete Übungsszenario forderte das ganze Können der eingesetzten Kräfte. Zu den Aufgaben gehörte das Einrichten einer Untereinsatzabschnittsleitung, das Löschen von Entstehungsbränden, das Orten mit technischem Gerät, das Retten der verschütteten Personen, sowie das Eindringen in die Gebäude mit schwerem Gerät – so kamen Betonkettensäge, Sauerstofflanze und Plasmaschneider zum Einsatz.
Die beiden als Übungsbeobachter eingesetzten Ortsbeauftragten Jürgen Behnje (Oldenburg) und Uwe Schaffstädter (Wardenburg) zeigten sich zufrieden mit dem Übungsverlauf und dem Ausbildungsstand ihrer Einheiten. Insbesondere da beide Einheiten vor mehr als vierzehn Jahre das letzte Mal miteinander gearbeitet haben. Die nahegelegenen Ortsverbände Oldenburg und Wardenburg gehören seit 1995 organisatorisch verschiedenen Geschäftsführerbereichen an. Zukünftig soll die Zusammenarbeit der beiden Ortsverbände wieder gefestigt und ausgebaut werden.
NWZ, Erschienen am 01.07.2009 in der Mittwochszeitung für den Landkreis Oldenburg