Als dieser Notruf bei der Großleitstelle Oldenburg am Samstag, den 29.03.2014 einging, wurde gegen 20.30 Uhr Großalarm ausgelöst und mehrere Feuerwehren und Rettungsorganisationen, darunter die Wehren Wardenburg, Littel, Sandkrug und Achternmeer sowie die Malteser aus Sandkrug, rückten sofort aus.
Das Übungsszenario, welches sich den Rettungskräften von Feuerwehr, Polizei, Rettungsdiensten und dem THW Wardenburg, welches zur technischen Hilfeleistung umgehend nachalamiert worden war, in Höven auf Höhe der Wikingerstraße bot, war schon etwas Besonderes.
Ein Linienbus der Weser-Ems-Bus Betriebe stand mit Warnblinker auf der Kreuzung, mehrere PKW waren verunfallt und ineinander verkeilt und unweit dieser Unglücksstelle lief bei einem ebenfalls am Unfall beteiligten Transporter ein unbekannter Gefahrenstoff aus.
Rund 200 Einsatzkräfte waren fortan über mehrere Stunden damit beschäftigt, diesen Einsatz strukturiert abzuarbeiten. Als Erstes wurden die verletzten Personen aus dem Bus gerettet und fünf eingeklemmte Fahrzeuginsassen mit schwerem Gerät aus ihrer misslichen Lage befreit. Für die verletzten Personen wurde eine Verletztensammelstelle eingerichtet und die Behandlung in eigens errichteten Behandlungszelten fortgeführt.
Inzwischen wurde der Gefahrgut-Transporter von der Feuerwehr gesichert, die Helfer aus Wardenburg mussten hierzu mit Chemikalien-Schutzanzügen Herr über die austretenden Flüssigkeiten und Gase werden.
Das THW Wardenburg unterstütze die umfangreichen Rettungsmaßnahmen durch die Bereitstellung von Beleuchtung, um die Einsatzstelle optimal ausleuchten zu können.
Nachdem die verletzten Personen gerettet worden waren, übernahmen die Helfer des THW Wardenburg die total zerstörten Kraftfahrzeuge und sorgten dafür, das nach kurzer Zeit die Fahrbahn geräumt und der Schrott sicher beiseite geschafft wurde.
Im Anschluss an diese Übung trafen sich alle Einsatzkräfte an der nahegelegenen Grundschule, wo durch das Betreuungsteam der Malteser heiße Suppe und Getränke zur Stärkung bereit gestellt wurden. Gemeindebrandmeister Herwig Grotelüschen dankte den Übungsteilnehmer und Organisatoren für die Vorbereitung und Durchführung dieser von langer Hand geplanten Großübung. Besonders lobte er das Zusammenspiel aller beteiligten Kräfte, die Hand in Hand für einen weitestgehend reibungslosen Ablauf des Übungsszenarios gesorgt haben.